Trivial Pursuit

werkstatt-king.de

fijyElectronic Arts und Hasbro bringen Trivial Pursuit direkt auf eure Xbox 360 Konsole. Da stellen sich Spieler häufig die Frage, ob Brettspiele eigentlich überhaupt etwas auf einer Videospielkonsole verloren haben und wir können euch die Antwort jetzt schon liefern: JA! Brettspiele gehören genauso auf die Konsole wie Ego-Shooter, Rennspiele und Beat’em Ups. Trivial Pursuit macht da keine Ausnahme und lästiges Kartenmischen, unfaire Tipps beim Vorlesen oder gemeines Schummeln gehören von nun an der Vergangenheit an. Jetzt steuert ein Computer die Fragen und dies macht das Spiel nicht gerade leichter, dafür aber um einiges unterhaltsamer. Ob es Trivial Pursuit aber auch besser macht, erfahrt ihr in unserem Testbericht zum Quizspiel.

Simples Spielgeschehen

Das Gameplay ist ziemlich simpel, wurde aber extrem gut für die Konsole aufgewertet. Ähnlich wie beim Glücksrad sausen keine Buchstaben, sondern Würfel an euch vorbei. Sobald ihr A klickt, wählt ihr einen Würfel und könnt mit dem linken Analog-Stick oder dem Steuerkreuz die gewünschte Position und das Spielfeld anwählen. Euer Spielstein bekommt dann kleine Flügel und flattert zum Feld. Die Felder sind in unterschiedlichen Farben getränkt und stehen für besondere Kategorien.

Mehrspielerspaß nicht immer ohne Ende

Bevor ihr ein Mehrspielerduell startet könnt ihr bestimmen, ob sich alle Teilnehmer einen Controller teilen (Batterien sparen) oder, ob jeder Spieler seinen eigenen Controller in der Hand hält. Der klassische Spielmodus ist die exakte Nacharbeitung der Brettspielversion. Jeder Spieler bekommt eine Spielfigur und setzt diese, entsprechend der Zahl auf dem Würfel, auf ein Feld. Habt ihr eine Frage richtig beantwortet, dürft ihr erneut würfeln und versuchen die Wissensfrage zu knacken, um einen Wissensstein zu erhalten. Leider spielt sich dieser Modus, ähnlich wie das Brettspiel an sich auch, ziemlich träge. Oft spielt ein Spieler 4 oder 5 Züge und die anderen schauen nur blöd zu. Darüber hinaus ziehen die Bonusfelder, bei denen ihr nochmal würfeln dürft, das Spiel unnötig in die Länge. Dies ist vor allem für die Spieler, die eh schon die ganze Zeit warten müssen, extrem nervig. Während die anderen Mitspieler also fast schon neben euch einschlafen, seid ihr hingegen gefrustet, weil ihr einfach nicht die richtige Zahl würfelt und ihr eure Figur immer nur um das Wissensfeld herum setzen könnt. Habt ihr es dennoch geschafft alle Steine im Wissensspeicher zu sammeln, müsst ihr wieder in die Mitte, um die Masterfrage zu beantworten. Aber glaubt nicht, dass das so leicht ist. Wir haben manchmal bis zu 15 Minuten benötigt, um überhaupt das Spielfeld zu erreichen. Ihr solltet also für eine klassische Partie viel Zeit, Chips, Limonade und Pizza einplanen.

Trivial Pursuit zeigt genauso wie Monopoly, dass Brettspiele auf der Konsole gut funktionieren können. Leider ist das Spielprinzip von Trivial Pursuit in großer geselliger Runde nicht gerade förderlich. Solange jemand richtig antwortet, bleibt dieser an der Reihe und die anderen Spieler? Die drehen Däumchen oder schlafen langsam aber sicher auf der Couch ein! Zum Glück gibt es den Partymodus im Spiel. Dieser Spielmodus bringt reichlich Action in eure Wohnzimmer und macht auch mit mehreren Spielern viel Laune. Leider fehlt es aber an weiteren alternativen Spielmodi. Insgesamt habt ihr nur drei, wovon ihr einen auch nur alleine spielen könnt. Das ist für zu Hause einfach viel zu wenig. Hier hätte Hasbro mit EA noch an weiteren Herausforderungen basteln und viel mehr Abwechslung auf das Spielbrett zaubern müssen. Des Weiteren kommen zu häufig Stellen vor, an denen ihr denkt, dass es doch irgendwie total unnötig ist und auf Dauer nur noch nervt. So zum Beispiel die vielen Speicherstände, die babyleichten Bilderrätsel und das unnötige Würfeln bei nur noch einem Spielfeld. Diese mindern den Spielspaß zwar nicht, aber hätte Electronic Arts mal mehr vernünftige Spieltester in der Entwicklungsphase vor das Spiel gesetzt, dann hätten sie sicher diese kleineren Fehler sofort ausgemerzt.

werkstatt-king.de