Risen 2: Dark Waters

werkstatt-king.de

Dark-WatersRisen 2 wurde auf der gamescom 2010 von Deep Silver bestätigt. Entwickler ist erneut Piranha Bytes. Die Entwicklung wurde von Anfang an für PC und Konsole begonnen, was laut Entwickleraussage in einer „wesentlich besseren Konsolenversion“ resultieren soll. In „Risen 2“ schlüpft man in die Rolle eines Piraten, der sich mit seiner Crew aufmacht, hinter die Geheimnisse der Titanen zu kommen, die die Spielwelt heimsuchen.

Dafür bekommt er ein Schiff, mit dem er von einer Insel zur nächsten schippert, und verschiedene Begleiter, die er in den Kampf mitnehmen kann – außerdem sollen sich diese in Dialoge einmischen. Die Spielwelt soll wesentlich größer sein als die vom ersten Risen. Das Kampfsystem wurde aufgebohrt, um Tritte sowie fiese Tricks berichert – etwa das Werfen einer Ladung Dreck.

Risen 2: Dark Waters – Zurück zu den Wurzeln

Das Setting spiegelt in Risen 2: Dark Waters das illustre Piratenzeitalter wieder. Neben der völlig neuen Atmosphäre, gibt es auch einige Neuerungen im Gameplay. So wird der Spieler erstmals nicht nur mit Hieb- und Stichwaffen zuschlagen können, sondern auch Schusswaffen in die Hand bekommen. Passend zur Piratenatmosphäre eben.

Und überhaupt haben sich die Entwickler vorgenommen die Schwächen des Vorgängers auszumerzen. So fällt die Spielewelt wesentlich größer als im ersten „Risen“ aus. Aber keine Sorge: Mit Booten ist es möglich zwischen verschiedenen Inseln hin und her zu reisen, ohne sich die digitalen Füße wund zu laufen. Glaubt man Piranha Bytes wird die Umgebung wesentlich realistischer und in grafischer Hinsicht zeitgemäß ausfallen.

Risen 2: Dark Waters – Von Piraten und Titanen

Ein großer Punkt, wenn nicht der größte in einem RPG, ist die Story und deren Tiefe. So wird die Geschichte mit weitreichenden Entscheidungsmöglichkeiten gespickt, die wiederum entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen. Neben zahlreichen Nebenquests, kommt dem Rollenspiel die Motion Capturing Technologie zu Gute, die für authentische Gesichtsausdrücke und somit für große Emotionen sorgen wird.

Das erste „Risen“ hat den Spieler rund 50 Stunden gefesselt, hier könnten es angesichts der größeren Spielwelt und der weitreichenden Story einige Stunden Spielspaß mehr werden. Wie es sich herausgestellt hat, haben Piranha Bytes und Deep Silver dieses Versprechen auch eingehalten und kurzerhand ein umfangreiches Rollenspiel geliefert.

Risen 2: Dark Waters ist ein inhaltlich ordentliches Rollenspiel mit zahlreichen groben technischen Macken. Ihr bekommt hier eine recht klischeehafte Geschichte erzählt, die euch weder berührt, noch großartig kümmert. Aber an der Story könnt ihr euch immerhin durch die schick designte Spielwelt hangeln, welche die größte Stärke des Spiels darstellt. Zumindest wenn sie wie auf dem PC so aussieht, wie sie aussehen soll. Die Version für die Xbox 360 hingegen ist von matschigen Texturen, Rucklern, massivem Tearing und anderen technischen Grausamkeiten massiv entstellt. Das drückt dann auch enorm auf den Spielspaß, der aufgrund der kaum innovativen Quests ohnehin eher im Mittelfeld angesiedelt ist.

Wir hätten Risen 2: Dark Waters gerne eine höhere Wertung gegeben. Das Setting ist interessant und ein passender Szeneriewechsel für die Serie. Inhaltlich hätte man allerdings noch deutlich mehr herausholen können, alleine schon aus dem gebrochenen und alkoholgezeichneten Hauptcharakter. Und bevor gleich der Entrüstungssturm aufgrund der Wertung losbricht, lasst euch gesagt sein: Eine technisch einwandfreie Version hätte auch eine bessere Note verdient gehabt. Diese Konsolenportierung ist allerdings eine einzige Frechheit – und darauf haben wir nun 3 Monate warten müssen. Selbst die Schriftgröße ist so winzig und seltsam pixelig, dass wir auf unserem Full HD 37 Zoll Testfernseher die Schrift im Inventar nur unter größter Anstrengung lesen konnten. Damit sollte eigentlich genug gesagt sein.

werkstatt-king.de