Ni no Kuni: Der Fluch der Weißen Königin

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niNi no Kuni: Der Fluch der Weißen Königin ist ein Rollenspiel von Level-5 (Professor Layton), das in Zusammenarbeit mit dem japanischen Animationsstudio Studio Ghibli entsteht. Das Ergebnis ist eine in Cel-Shading gehaltene Grafik und Anime-Zwischensequenzen, welche die Story vorantreiben.

Die Handlung dreht sich um den 13 Jahre alten Oliver, der sich auf die Reise in die Parallelwelt Ni no Kuni begibt, um dort zum Zauberer zu werden, damit er seine Mutter von den Toten zurückbringen kann. Währenddessen kämpft man gegen Monster, wobei die Kämpfe eine Mischung aus Echtzeit- und Rundenkampf darstellen.

Im Laufe des Abenteuers in Ni no Kuni: Der Fluch der Weißen Königin besucht man zahlreiche Schauplätze, darunter Städte, Wälder und kunterbunte Landschaften. Natürlich gibt es auch Boni und Items in der frei durchstreifbaren Welt.

Die Moral – und sei sie noch so plakativ – ist schließlich ein Grund für den Erfolg der Animekünstler aus Tokio. So überqueren die Trickfilme die Brücke zwischen Jung und Alt, wandeln grazil auf dem aus Komödie und Tragödie gespannten Drahtseil und passieren gleich mehrfach und problemlos die Grenze zwischen Kitsch und Kunst. Ni no Kuni: Der Fluch der Weissen Königin versucht die Gratwanderung ebenfalls, muss sich emotional aber deutlich hinter einem Film wie Die letzten Glühwürmchen einordnen. Anders als in dem klassischen Meisterwerk endet die Geschichte auch nicht im Verlust, sondern nimmt dort ihren Anfang.

Die Story von Ni no Kuni

Oliver, ein lebensfroher kleiner Junge, lebt in Motorville und führt ein unbeschwertes Leben, als ein Schicksalsschlag seine Welt aus den Angeln hebt. Nach schwerem Unfall mit einem selbstgebauten Automobil rettet ihn seine Mutter vor dem Ertrinken, nur um im Anschluss selbst der Aufregung zu erliegen. Voller Kummer und Schmerz bleibt unser Protagonist allein zurück, eh er durch seine Tränen ein Kuscheltier namens Tröpfchen zum Leben erweckt. Bei dem kecken Gesellen handelt es sich um eine verwunschene Fee aus einer Parallelwelt, die vom bösen Dschinn Shadar tyrannisiert wird. Die fremde Dimension ist jedoch mit der Realität verbunden und lässt Oliver hoffen, seine verstorbene Mutter wieder zum Leben zu erwecken.

Ähnlich wie Chihiros Reise ins Zauberland verweilt Ni no Kuni: Der Fluch der Weissen Königin also nicht lang im Trauerzustand, sondern lenkt den Fokus auf die naheliegende Rettung. Diese positive Grundstimmung verleiht dem Spiel Märchencharakter, kann aber bisweilen in ihrer uneingeschränkten Naivität auch nerven. Wer nicht bereit ist, die Geschichte um Freundschaft, Vertrauen und Hilfsbereitschaft warmherzig aufzunehmen, wird schlicht vom Schnulzenhammer getroffen und niedergestreckt.

Ihr müsst daher bereit sein, der Geschichte von Anfang an zu folgen, nicht synchronisierte Passagen zu lesen und sprechenden Tieren eure Aufmerksamkeit zu schenken. Doch das lohnt sich, denn nach dem langwierigen Einstieg entpuppt sich Ni no Kuni als typisches Japan-Rollenspiel, dessen Geschichte euch in immer neue Zonen und Gefahren führt. Oliver ist auch nicht hilflos, denn wie sich herausstellt, besitzt er magische Fertigkeiten, die im Verlauf des Spiels natürlich ausgebaut werden dürfen. Neue Zauberstäbe, Ringe und Utensilien aller Art unterstützen unseren Helden im Kampf gegen lustige Schweine, Vögel, Schlangen oder Ratten.

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