Divinity 2 – Ego Draconis

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vfcMit Divinity 2 – Ego Draconis geht die ehrwürdige Divinity-Serie in die dritte Runde. Nach den noch klassischen 2D-Vorgängern Divine Divinity und Beyond Divinity erstrahlt Divinity 2 – Ego Draconis nicht nur erstmals in farbenfrohem 3D-Kleid, sondern führt Euch auch storytechnisch in völlig neue Sphären.

Mehr als 1000 Jahre liegen seit den Ereignissen des Vorgänger zurück und die einstmals mächtigen und stolzen Drachen sind zu einem Schatten ihrer Selbst verkommen. Gejagt von den Menschen, die glauben, die Drachen hätten sie verraten, haben sich die wenigen überlebenden Drachen und ihre Drachenritter zum Schutz vor Repressalien versteckt.

Die Herausforderer

„Ego Draconis“ ist ein Rollenspiel im Stile eines Gothic 3 mit der Detailverliebtheit eines Drakensang. Als einsamer Held erkundet ihr die offene Spielwelt von Rivellon, besucht Städte und neue Landstriche, um Aufträge zu erfüllen und in der Story voranzukommen. Die Geschichte entwickelt sich bedächtig, aber stets spannend. Anfangs werdet ihr etwas ins kalte Wasser geworfen, doch später könnt ihr es auch ohne Vorkenntnisse aus den bisherigen Divinity-Spielen kaum abwarten, wie es weitergeht.

Ihr übernehmt dabei die Rolle des Göttlichen, dessen Aufgabe es ist, dem bösen Herrscher Damian Einhalt zu gebieten. Doch um überhaupt eine Chance zu haben, muss aus dem Drachentöter zuerst ein Drachenflieger werden. Diese Wandlung erlebt ihr im Laufe der Handlung hautnah mit. Während ihr etwa die ersten zehn Stunden (mit einer winzigen Ausnahme) ganz normal per Pedes unterwegs seid, dürft ihr später sogar auf dem Rücken eines mächtigen Drachen Platz nehmen und aus dieser ungewohnten Perspektive Kämpfe führen.

Ausweichen unmöglich

Die Luftschlachten spielen sich dabei ebenso actionreich wie die Bodenduelle, lassen allerdings die Intensität eines Drakan vermissen. Doch schließlich ist „Ego Draconis“ ein Rollenspiel und muss sich eher mit seinesgleichen messen lassen als mit einem Action-Adventure. Dabei ähnelt das Kampfsystem dem der Gothic-Reihe, spielt sich aber noch hektischer und lässt euch weniger Freiheiten. Die jederzeit mögliche Pausenfunktion ändert daran wenig. Gerade als Nahkämpfer ist es oft Glück, ob ihr einen Gegner richtig trefft oder nicht, während euch die Feinde mit Fernangriffen eigentlich immer treffen, ein Ausweichen vor einem Pfeil oder Feuerball ist praktisch nicht möglich.

Wenn Ihnen die Entscheidungen bei Quests schwer fallen sollten, hilft es oft enorm, die Gedanken der beteiligten Personen zu lesen. Auf der Wächterinsel etwa erfahren Sie so, dass der Alchemist Anselm ein Lügner ist. Im Folgenden werden Sie mit Hilfe dieser Information eine wichtige Entscheidung für ihre weitere Karriere in Divinity 2: Ego Draconis treffen.

Generell ist das Stöbern in fremden Köpfen sehr anzuraten. Falls Sie im Laufe des Spiels auf alle drei Mitglieder der Familie Gremory treffen (was nicht zwingend passieren muss), dann verraten Ihnen die Gedanken der drei, wo der Familienschatz verborgen liegt, welches Passwort die Truhe öffnet und welche fiese Falle zuerst entschärft werden muss, um bei einem Diebstahl nicht in Flammen aufzugehen. Wenn Sie die Gedanken der Wächterinsel lesen, belohnt diese Sie mit einem Levelaufstieg. Das rentiert sich also, auch wenn Sie dafür massig Erfahrungspunkte opfern müssen. Das nämlich ist die Tauschwährung fürs Ausspionieren.

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